NHL Playoffs 2019 – Kurzvorschau – Runde 2 – San Jose Sharks vs. Colorado Avalanche
Alt gegen Jung
Die erste Runde
Den Sharks gelang gegen die Golden Knights ein sowohl sensationelles, wie auch kontroverses Comeback. Nach 1-3 Rückstand in der Serie, glich San Jose aus und erzwang ein siebtes Spiel in eigener Halle. Dort führten die Golden Knights bereits mit 3:0, bis eine gravierende Fehlentscheidung die Partie kippen ließ. Cody Eakin bekam eine große Strafe aufgebrummt, obwohl die Verletzung von Joe Pavelski aus seinem unglücklichen Fall, und nicht aus dem üblichen Gerangel beim Bully resultierte. In fünf Minuten Überzahl erzielten die Sharks vier Tore. Vegas kam noch einmal zurück, aber in der Verlängerung behielt San Jose doch die Oberhand.
Colorado hatte überraschenderweise deutlich weniger Mühe in die zweite Runde einzuziehen. Nach einer 0:4-Niederlage in Spiel eins, gewann die Avalanche vier Partien gegen die Calgary Flames in Folge, zwei davon nach Verlängerung. Somit wurde das beste Team im Westen nach der Hauptrunde in nur fünf Spiele besiegt.
Der direkte Vergleich
Vier Serien zwischen den Sharks und der Avalanche gab es bis zu dieser Saison in der Ligahistorie. 2010 sahen sich beide Teams zuletzt. Damals siegte San Jose als Hauptrundenerste in einer überraschend engen Serie mit drei Verlängerungen schließlich mit 4-2.
Alle drei Begegnungen in der regulären Saison entschied San Jose für sich. Dementsprechend ist auch das Torverhältnis von 14:9 für die Sharks.
Vorteil San Jose
- 23,5 % Powerplayquote ist der zweitbeste Wert der verbliebenen Mannschaften im Westen hinter St. Louis.
- Logan Couture und Tomas Hertl waren zusammen mit Mark Stone von den Golden Knights die besten Torjäger in Runde eins mit je sechs Toren.
- Brent Burns und Erik Karlsson waren gesund und standen addierte 57:43 Minuten pro Begegnung auf dem Eis.
Vorteil Colorado
- Trotz der Nullnummer in Spiel eins, waren 3,4 Tore pro Spiel der beste Wert der verbliebenen Teams in der Western Conference.
- Gründe dafür sind 41 Schüsse pro Spiel (Platz 1) und mit 56,06 % der hochkarätigen Torchancen der Bestwert in den Playoffs.
- Philipp Grubauer zeigte mit 93,9 % Fangquote und 1,9 Gegentoren im Schnitt, dass er zurecht den Platz als Nummer eins erobert hatte.
Problem San Jose
- Nur 72,4 % Unterzahlquote sind der schlechteste Wert der acht verbliebenen Teams.
- 35 kleine Strafen – nur Vegas kassierte mehr.
- Martin Jones war besser als in der regulären Saison, aber mit 3,2 Gegentoren und 90,4 % Fangquote immer noch unterdurchschnittlich. Backup Aaron Dell war in knapp 90 Minuten Spielzeit sogar noch schlechter.
Problem Colorado
- Mikko Rantanen, Nathan MacKinnon und Gabriel Landeskoog erzielten neun Tore gegen Calgary, der Rest des Teams acht.
- 29,2 Hits pro Spiel sind fast zehn weniger als San Jose (38,7). Lassen die Schiedsrichter ruppiges Spiel zu, könnte die Avalanche Probleme bekommen.
- Nur 40,7 % der Bullies wurden gewonnen. Der schlechteste Wert bis hierhin in den Playoffs.
Die Prognose
Während die Sharks sich bis in die Verlängerung von Spiel sieben mit den Golden Knights bekämpften, konnte Colorado regenerieren und sich auf die zweite Runde vorbereiten. Dafür ist San Jose im Rhythmus und hatte den Vorteil zuhause in Kalifornien bleiben zu können. Beide Teams waren sehr abhängig von wenigen Spielern, wobei die erste Reihe der Avalanche die Mannschaft jetzt schon seit zwei Jahren trägt. Dazu hatte das Team aus Denver mit Philipp Grubauer den deutlich besseren Torhütern in der Auftaktrunde. Außerdem bekam die Verteidigung der Avalanche mit Cale Makar eine sehr hochwertige Verstärkung zum passenden Zeitpunkt. Für die Sharks spricht dagegen die Erfahrung und die Erkenntnis, dass dieser Lauf aufgrund des Alters (Thornton, Pavelski Burns) und der Vertragssituation (Karlsson) der letzte mit diesem Kader sein könnte. Außerdem sind Burns und Karlsson (siehe Verlängerung von Spiel sieben) immer in der Lage ein Spiel aus der Verteidigung heraus zu entscheiden. Colorado hat die Zukunft noch vor sich. San Jose siegt in sieben Spielen.
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