Gewinner und Verlierer der NHL Trade Deadline 2017
Die General Manager der National Hockey League waren fleißig vor der Trade Deadline. Viele Teams versuchten sich für die letzten Wochen der regulären Saison und die anschließenden Playoffs zu verstärken. Während einige Vereine ihre Situation deutlich verbessern konnten, gelang anderen Mannschaften kein entscheidender Schritt in Richtung Stanley Cup. Die Bilanz der NHL Trade Deadline.
Gewinner
Washington Capitals
St. Louis Blues tauschen Verteidiger Kevin Shattenkirk und Torwart Pheonix Copley zu den Washington Capitals für den Erstrundenpick 2017, mehrere weitere Draftpicks[1] und die Stürmer Zach Sanford und Brad Malone. 39 % des verbleibenden Gehalts von Shattenkirk zahlen die Blues.
Das aktuell beste Team der regulären Saison lotst den besten Verfügbaren Verteidiger dieser Trade Deadline zu sich. Kevin Shattenkirk ist nominell ein guter Abwehrspieler für eines der ersten beiden Verteidigerpaare. Der wahre Wert des 28-jährigen liegt aber in seinem offensiven Potenzial. 11 Tore und 31 Vorlagen sammelte Shattenkirk in 61 Spielen für St. Louis. Mit 0,69 Punkten pro Spiel belegt er den fünften Platz unter allen Verteidigern der NHL. Bei den Capitals dürfte dieser Wert noch weiter steigen. Der Rechtshänder macht auch das Überzahlspiel in der Hauptstadt variabler und tiefer, und gibt Trainer Barry Trotz viele weitere Kombinationsmöglichkeiten in der Abwehr.
Dieser Trade ist eine klare Ansage der Capitals an die Eastern Conference und die gesamte Liga: „Wer den Stanley Cup 2017 gewinnen möchte, der muss uns schlagen.“ Washington gibt mit Zach Sanford einen der talentiertesten Spieler aus dem Nachwuchsbereich ab. Darüber hinaus können die Capitals im diesjährigen Nachwuchsdraft erst ab der vierten Runden Spieler aussuchen, und auch in den nächsten Jahren ist der Pool an Picks bereits ausgedünnt. Doch den Capitals läuft die Zeit weg, um mit dem jetzigen Team einen Titel zu gewinnen. Im Sommer laufen bei zehn Spielern die Verträge aus. Veränderungen nach dieser Saison sind unausweichlich. „Es heißt nicht, dass wir in Zukunft nicht gut sein werden, aber… irgendetwas wird sich in unserem Kader verändern müssen. Irgendetwas wird rausfallen, und ich bin nicht sicher was es sein wird, aber es wird nicht mehr dasselbe sein“, meine General Manager Brian MacLellan gegenüber der Washington Post.
Kevin Shattenkirk sieht MacLellan zusätzlich als eine Art Versicherung für den Fall einer Verletzung im restlichen Teil der regulären Saison oder den Playoffs. „Wir haben kein spezifisches Defizit das wir adressieren müssten. Wir haben uns nur gefragt ‚Wenn etwas passiert, was wäre des beste Weg das abzudecken?‘ Eine Versicherung.“ Weiterer Nebeneffekt der Verpflichtung von Shattenkirk ist, dass keiner der Konkurrenten den Verteidiger als Verstärkung aufnehmen konnte. Washington setzt sich von der starken Metropolitan Division dadurch ein weiteres Stück ab.
Ob Shattenkirk über die Playoffs hinaus in D.C. bleiben wird, ist fraglich. Gerüchten zufolge lehnte er vor ein paar Wochen das Angebot ab zu den Lightning getauscht zu werden, um anschließend einen Vertrag über 7 Jahre und 42 Millionen Dollar Gehalt zu unterschreiben. Billig wird eine Vertragsverlängerung für die Capitals also nicht. Sollte Shattenkirk in der Sommerpause weiterziehen, dann opfern die Capitals ein Stück ihrer Zukunft für das hier und jetzt. Angesichts eines mittlerweile 31-jährigen Alex Ovechkin ist das aber ein Preis der für die vielleicht beste Chance auf den ersten Stanley Cup in der Vereinsgeschichte bezahlt werden muss.
Minnesota Wild
Arizona Coyotes tauschen Center Martin Hanzal, Flügelstürmer Ryan White und einen Viertrundenpick 2017 zu den Minnesota Wild für Center Grayson Downing, einen Erstrundenpick 2017, einen Zweitrundenpick 2018 und einen conditional Draftpick in 2019. 50% des verbleibenden Gehalts von Hanzal zahlen die Coyotes.
Minnesota Wild tauschen Flügelstürmer Teemu Pulkkinen zu den Arizona Coyotes für zukünftige Gegenleistungen.
Willkommen im Club der Titelkandidaten. Die Minnesota Wild sind seit dieser Trade Deadline offiziell einer der Favoriten auf den Stanley Cup. Das zum aktuellen Zeitpunkt beste Team der Western Conference machte mit dem Tausch für Martin Hanzal und Ryan White deutlich, dass im Bundesstaat der zehntausend Seen endlich die erste Meisterschaft in der NHL gefeiert werden soll.
Mit Hanzal holen die Wild den besten Center vom diesjährigen Spielermarkt der Trade Deadline[2] ins Team. Der 30-jährige Tscheche ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler, der sowohl im Über- und Unterzahlspiel helfen kann, und mit 55,8 % gewonnener Anspiele zu den Spezialisten der Liga in dieser Kategorie gehört. Das Trio Mikko Koivu, Eric Staal und Hanzal ermöglicht es Trainer Bruce Boudreau seine ersten drei Reihen mit jeweils einem überdurchschnittlichen Center auszustatten. Ryan White sollte nicht nur als eine Dreingabe zu Martin Hanzal gesehen werden. White ist ebenfalls ein flexibel Spieler
Für General Manager Chuck Fletcher war ein entscheidender Punkt bei seinen Tauschgeschäften, dass er den Kader verstärken konnte, ohne den jungen Kern seines Teams aufzubrechen. Darüber hinaus schickte Fletcher zwar Draftpicks als Gegenleistung in die Wüste nach Arizona, aber er opferte keinen talentierten Nachwuchsspieler für den Angriff auf den Titel.
Alexandre Burrows und die Vancouver Canucks
Die Vancouver Canucks tauschen Flügelstürmer Alexandre Burrows zu den Ottawa Senators für Nachwuchsstürmer Jonathan Dahlen.
Vancouver Canucks tauschen Stürmer Jannik Hansen zu den San Jose Sharks für Stürmer Nikolay Goldobin und einen conditional Draftpick in der vierten Runde 2017.
Der Tausch von Vancouver nach Ottawa ist für Alexandre Burrows ein Rettungsring im Herbst der NHL-Karriere. Anstatt bei den Canucks Teil eines mühsamen Rebuilds zu sein, bekommt Burrows die Gelegenheit bei den Senators in den Playoffs zu spielen. Darüber hinaus entlohnt der Club aus der kanadischen Hauptstadt Burrows Dienste in den kommenden zwei Jahren mit jeweils 2,5 Millionen Dollar – Vertragssicherheit und sportlicher Anreiz statt Tabellenkeller und anschließende Stellensuche für den fast 36-jährigen Flügelstürmer.
Offen bleibt wie gut Burrows ohne die Sedin-Zwillinge zurechtkommen wird. Daniel und Henrik schafften mit ihrem blinden Spielverständnis und ihrer Technik Räume und Abpraller für den Kanadier. Beide fehlen Alexandre Burrows in Ontario, und nach den Verletzungen von Oldie Chris Neil und Bobby Ryan werden von den Senators große Erwartungen an Burrows gestellt. Ob der Flügelstürmer mehr sein kann, als der unbequeme Unruheherd, der an guten Tagen gegnerische Akteuere in die Verzweiflung treibt, an schlechten aber seinem eigenem Team schaden kann, darf bezweifelt werden.
In Vancouver wird zwar mancher Fan dem Publikumsliebling Burrows nachtrauern, aber für die Canucks war das Tauschgeschäft ein echter Gewinn. Jonathan Dahlen ist einer der talentiertesten schwedischen Nachwuchsspieler. Der 19-jährige erzielte bei der World Junior Championship um den Jahreswechsel fünf Tore in sieben Spielen für Schweden. In der zweiten schwedischen Liga steht Dahlen aktuell bei 24 Toren und 42 Punkten in 44 Spielen für seinen Verein Timra IK. Das Potenzial des Stürmers wird mit den Qualitäten seines Landsmanns Filip Forsberg vergleichen. Die Canucks könnten sich also einen künftigen Spieler für die ersten beiden Reihen geangelt haben.
Das zweite Talent, welches Vancouver in den Verein holen konnte, hat ebenfalls die Anlagen ein guter Torjäger in der NHL zu werden. Nikolay Goldobin hat bereits etwas NHL-Luft bei den San Jose Sharks geschnuppert, und erzielte in der diesjährigen Spielzeit bis jetzt 15 Tore in 41 Spielen für deren Farmteam San Jose Barricuda in der American Hockey League. In den letzten Wochen der regulären Saison könnten die Canucks Goldobin in die NHL berufen um sich einen besseren Eindruck von dessen Tauglichkeit für die Profis zu machen.
Interessanter als der russische Flügelstürmer ist aber der Pick, der von den Sharks nach British Columbia wandert. Gewinnt Vorjahresfinalist San Jose den Stanley Cup, dann dürfen die Canucks in der ersten Runde des Nachwuchsdrafts anstelle des neuen Meisters einen Spieler aussuchen. Nach Jahren der Mittelmäßigkeit hat man in Vancouver begriffen, dass ein Neuanfang unausweichlich ist. Burrows hatte zwar seine gesamte Karriere bei den Canucks gespielt, aber für Sentimentalitäten ist nicht immer Platz im Profigeschäft. Die Sedins bleiben ja weiterhin als Urgesteine an der Pazifikküste.
Tampa Bay Lightning
Tampa Bay Lightning tauschen Torwart Ben Bishop und einen Fünftrundenpick 2017 zu den Los Angeles Kings für Torwart Peter Budaj, Verteidiger Erik Cernak, einen Siebtrundenpick und einen conditional Pick im Draft 2017.
Tampa Bay Lightning tauschen Stürmer Brian Boyle zu den Toronto Maple Leafs für Stürmer Byron Froese und einen conditional Pick in der zweiten Runde 2017.
Tampa Bay Lightning tauschen Torwart Adam Wilcox zu den Florida Panthers für Torwart Mike McKenna.
Tampa Bay Lightning tauschen Center Valtteri Filppula, einen Viertrundenpick und einen conditional Pick in der siebten Runde 2017 zu den Philadelphia Flyers für Verteidiger Mark Streit.
Tampa Bay Lightning tauschen Verteidiger Mark Streit zu den Pittsburgh Penguins für einen Viertrundenpick im Draft 2018.
General Manager Steve Yzerman und sein Team verdienen sich zuerst einmal ein Fleißbienchen für die Menge an Trades zur Deadline. Zumal Tampa bei den Transaktionen mit Mark Streit nur Vermittler zwischen den Rivalen Philadelphia und Pittsburgh war. Doch nicht die Anzahl der Tauschgeschäfte lässt die Lightning zu einem der Gewinner der Trade Deadline werden. Wie bereits in den Vorjahren, gelang es Yzerman die Situation im Salary Cap zu verbessern, ohne den eigenen Kader entscheidend zu schwächen. Der Tausch von Valterri Filippula zu den Flyers schafft fünf Millionen Dollar Platz im Budget für die nächste Saison. Damit hat Yzerman einigen Spielraum, um mit den kommenden Free Agents Ondrej Palat und Tyler Johnson in der Sommerpause neue Verträge auszuhandeln. Zusätzlich kann Yzerman im Expansion Draft einen anderen Stürmer schützen, da Filupulla über eine No-Trade-Clause verfügt, und deshalb geschützt werden muss.
Bryan Boyle wird den Lightning zwar als Leader in der Kabine und erfahrener Spieler auf dem Eis fehlen, aber der 32-jährige hat nur noch einen Vertrag für dieses Saison, und hätte im Juli ohne Gegenwert die „Bolts“ verlassen können.
Schließlich gelang Yzerman noch das Kunststück den einzigen Deal für einen gestandenen NHL-Torwart abzuschließen. Zwei Picks für Ben Bishop sind ein mehr als ordentlicher Gegenwert, zumal Peter Budaj als Backup für die neue Nummer eins Andrei Vasilevskiy auch eine gute Lösung sein kann. Egal ob Tampa die Playoffs noch erreichen kann, oder nicht, die Trade Deadline war auf jeden Fall ein Erfolg.
Urteil steht noch aus
Bei diesen Deals kann noch kein abschließendes Urteil gefällt werden. Hat sich die Situation der Spieler und Teams verbessert, oder einfach nur verändert?
Thomas Vanek
Detroit Red Wings tauschen Stürmer Thomas Vanek zu den Florida Panthers für Verteidiger Dylan McIlrath und einen Drittrundenpick
Bereits 2014 wurde Thomas Vanek zur Trade Deadline getauscht. Doch das Experiment in Montreal währte nur kurz[3]. Jetzt bekommt Vanek die Chance seinen Ruf zu rehabilitieren. Bei den Panthers soll der Wiener das Überzahlspiel (16,5 % nur Rang 25) beleben, und in der zweiten oder dritten Reihe den Angriff ankurbeln. Die Panthers wollen in die Playoffs und müssen dafür in der sehr ausgeglichenen Eastern Conference einige Teams hinter sich lassen. Vanek kann mit einigen guten Monaten in Florida Werbung für sich selber machen. Mit 33 hat der Österreicher sein Zenit in der NHL bereits überschritten. Der nächste Vertrag könnte der letzte längere und lukrativere Kontrakt für Vanek sein. Vorraussetzung dafür sind gute Leistungen bei den Panthers.
Jarome Iginla und die Los Angeles Kings
Tampa Bay Lightning tauschen Torwart Ben Bishop und einen Fünftrundenpick 2017 zu den Los Angeles Kings für Torwart Peter Budaj, Verteidiger Erik Cernak, einen Siebtrundenpick und einen conditional Pick im Draft 2017.
Los Angeles Kings tauschen Stürmer Dwight King zu den Montreal Canadiens für einen Viertrundenpick 2018.
Colorado Avalanche tauschen Stürmer Jarome Iginla zu den Los Angeles für einen Viertrundenpick im Draft 2018
Auf dem Papier ist dieser Tausch ein Glücksfall für Jarome Iginla. Der Kanadier kann das Chaos in Denver hinter sich lassen und einen neuen (letzten?) Angriff auf den Titel unternehmen. Los Angeles war in den letzten Jahren auch nicht das schlechteste Pflaster, wenn es darum ging, den Stanley Cup zu gewinnen. Ob jedoch die jetzige Edition der Kings das Zeug zur Meisterschaft hat, ist extrem fraglich. Zuerst einmal muss das Team von Trainer Darryl Sutter die Playoffs erreichen. Das Rennen um Platz acht in der Western Conference ist sehr eng, und vor allem im Angriff fehlt den „Königen“ die nötige Durchschlagskraft. Iginla könnte im Überzahlspiel helfen, aber ansonsten ist der 39-jährige zu langsam um das grundlegende Problem in Los Angeles zu lösen. Vielleicht zeigten die besseren Teams der Liga auch aus diesem Grund kein Interesse an Iginla.
Offensiv bestehen die Kings zu einem großen Teil nur aus Jeff Carter. Der hat zwar 30 Tore erzielt, aber danach gibt es nur noch drei weitere Spieler mit einer zweistelligen Anzahl an Treffern (Die Capitals haben beispielweise zehn solcher Akteure im Kader). Statt die Offensive zu verstärken, tauschten die Kings zur Verwunderung vieler Experten erst einmal Torhüter mit Tampa Bay. General Manager Dean Lombardi begründete das Tauschgeschäft Budaj gegen Bishop mit dem anstrengenden Programm im Rest der regulären Saison. Stammtorwart Jonathan Quick, der gerade nach mehreren Monaten Verletzungspause ins Tor zurückgekehrt ist, sollte entlastet werden. Peter Budaj traute die sportliche Leitung dies offensichtlich nicht zu. Dabei hatte der Tscheche Jonathan Quick überraschend gut vertreten.
Bricht man die Deals der Kings herunter, dann tauschen sie Dwight King gegen Jarome Iginla und wechseln auf einer Position, auf der kein Handlungsbedarf bestand. Ob diese Transaktionen den Meister von 2012 und 2014 überhaupt in die Endrunde bringen?
Verlierer
Shane Doan und die Arizona Coyotes
Arizona Coyotes tauschen Center Martin Hanzal, Flügelstürmer Ryan White und einen Viertrundenpick 2017 zu den Minnesota Wild für Center Grayson Downing, einen Erstrundenpick 2017, einen Zweitrundenpick 2018 und einen conditional Draftpick in 2019. 50% des verbleibenden Gehalts von Hanzal zahlen die Coyotes.
Minnesota Wild tauschen Flügelstürmer Teemu Pulkkinen zu den Arizona Coyotes for future considerations.
Shane Doan ist das letzte Überbleibsel aus der Zeit als die Franchise noch als originale Version der Jets in Winnipeg residierte. 20 Jahre spielt der Kapitän in der NHL, aber eine echte Meisterschaftschance hatte Doan nie. Das höchste der Gefühle war das Erreichen der Conference Finals 2012. Ähnlich wie Jarome Iginla hätten Eishockeyfans auch Shane Doan eine letzte Chance auf einen langen Lauf in den Playoffs gegönnt. Doan selber hatte lange Zeit keine Anstalten gehegt, einen Trade zu einem Titelanwärter zu fordern. Erst als sein Freund und Kumpel Martin Hanzal zu den Wild abgegeben wurde, schien die Enttäuschung über eine weitere miserable Saison der Coyotes überhand zu nehmen. Unglücklicherweise fand Arizona keinen Abnehmer für den Mannschaftskapitän, und so verbringt Doan seine vermutlich letzten Spiele in der National Hockey League im Tabellenkeller.
Doch nicht nur Doan wäre ein Kandidat für ein Tauschgeschäft gewesen. Auch der Tscheche Radim Vrbata ist ab Sommer vertragsfrei und hätte bei einem Playoffteam eine der hinteren Reihen verstärken, und den Coyotes weitere Prospects oder Draftpicks verschaffen können. Doan und Vrbata wäre außerdem einen Rückkehr im Sommer möglich gewesen, vergleichbar einem Leihgeschäft. In Arizona spielen beide eine verlorene Saison zu Ende, ohne dass dem Verein und den Spielern damit geholfen wäre.
Torhüter
Tampa Bay Lightning tauschen Torwart Ben Bishop und den Fünftrundenpick 2017 zu den Los Angeles Kings für Towart Peter Budaj, Verteidiger Erik Cernak, einen Siebtrundenpick und einen conditional Draftpick 2017[4]. 20% des verbleibenden Gehalts von Bishop zahlen die Lightning.
Jede Menge Torhüter wurden vor der Trade Deadline als Tauschware angesehen. Auch mit Hinblick auf den Expansion Draft für die neue Franchise aus Las Vegas erschien es wahrscheinlich, dass der eine oder andere Torwart den Verein wechseln würde. Letztlich war es aber nur Ben Bishop, der vom „Sunshine State“ in den „Golden State“ getauscht wurde.
Jarosla Halak, Marc-Andre Fleury, Jhonas Enroth, Ryan Miller oder einer der beiden Torhüter der Dallas Stars, Kari Lehtonen und Antti Niemi, wurden immer wieder in der Gerüchteküche genannt. Für keinen von ihnen konnte das jeweilige Management einen Deal einfädeln.
Die Qualität auf der Torwartposition in der NHL ist so groß, dass keiner der Favoriten dringenden Handlungsbedarf gesehen hat. Zudem darf beim Expansion Draft nur ein Torwart geschützt werden, so dass das Risiko besteht, einen zweiter guter Torhüter im Sommer zu verlieren. Als Konsequenz müssen sich die genannten Torhüter mit ihren Rollen als Backup, in der AHL oder bei einem schlechten Team arrangieren.
Matt Duchene, Gabriel Landeskoog und der verbliebene Kader der Colorado Avalanche
Colorado Avalanche tauschen Stürmer Jarome Iginla zu den Los Angeles für einen Viertrundenpick im Draft 2018
Montreal Canadiens tauschen Stürmer Sven Andrighetto zu den Colorado Avalanche für Stürmer Andreas Martinsen.
General Manager Joe Sakic kann nach dieser Trade Deadline kein Vorwurf gemacht werden. Zwar wurden Spieler wie Matt Duchene und Gabriel Landeskoog in vielen verschiedenen Szenarien bei diversen Mannschaften gehandelt, aber ihr Verbleib in Colorado ist kein Fehler von Sakic. Offensichtlich gab es keine zufriedenstellenden Angebote für diese Spieler. Sakic musste vor der Trade Deadline nicht handeln. Duchene und Landeskoog haben noch mindestens zwei Jahre Vertrag. In der nächsten Transferperiode rund um den Draft und in der anschließenden Free Agency kann Sakic mit hoher Wahrscheinlichkeit bessere Deals aushandeln.
Für die Spieler heißt das aber umgekehrt, dass sie den Rest des Jahres in einem der schlechtesten Teams in der Geschichte der National Hockey League verbringen müssen. In dieser Saison wäre so gut wie jeder Standort in der NHL ein besserer Platz zum Eishockeyspielen als Denver. So bleibt als Saisonziel nur, die Spielzeit zu anständig wie möglich zu Ende zu bringen.
[1] Herzlichen Glückwunsch an die Capitals/Blues. Die Bedingungen rund um diese Draftpicks dürften zu den kompliziertesten in der Sportgeschichte Nordamerikas gehören. Die Picks sind abhängig von den Leistungen und Spielen Shattenkirks in diesen Playoffs, sowie von einer möglichen Vertragsverlängerung oder eines Trades im Sommer 2017.
[2] Matt Duchene hätte der beste Center sein können.
[3] 18 Spiele Regular Season, 17 Playoffs
[4] Abhängig vom Abschneiden der Kings in den Playoffs und der Anzahl der Spiele, die Ben Bishop absolviert.
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