Mehr Zuschauer, weniger Erfolg – Hamburg Towers mit dritter Niederlage in Serie
Die Hamburg Towers verloren am Sonntag in der ProA das dritte Spiel in Serie. Vor erstmals 3.000 Zuschauern in der Basketballhalle in Wilhelmsburg unterlag das Team deutlich 74:99 gegen rent4office Nürnberg.
Alles war angerichtet für ein Basketballfest in Wilhelmsburg. Die Towers hatten sieben Tage Zeit sich von den Niederlagen am vergangenen Wochenende zu erholen. Außerdem waren die Tribünen hinter den Körben in der Heimstätte der Towers endlich freigegeben. 1000 erwartungsfrohe zusätzliche Zuschauer strömten in die Halle.
Doch statt des erhofften Hexenkessels war die Luft schnell raus aus dem Spiel gegen Nürnberg. Center Michael Wenzl brachte die Towers mit einem Dunking zwar im ersten Angriff in Führung, das war aber auch die einzige Führung im gesamten Spiel. Wie schon im letzten Heimspiel gegen Paderborn, wirkte vor allem die Offensive der Hamburger teilweise caotisch. Oftmals wirkten die Angriffe der Towers so, als ob ein Spieler alleine die Punkte erzielen wollte. Kaum Bewegung, wenig Pässe und keine erkennbaren Spielzüge. Von koordiniertem Spiel konnte nicht die Rede sein. Dazu wurden die Freiwürfe nicht konsequent verwandelt. Die Towers trafen nur 40% im gesamten Spiel.
Auf der Gegenseite spielten die Gäste aus Nürnberg fast perfekten Basketball. Schnell, passsicher und variabel konnte das Team von Ralph Junge seine Angriffe erfolgreich zum Abschluss bringen. Bei den wenigen Angriffen, bei denen die Towers doch gute Defensive spielten, trafen die Franken zur Not auch mal einen Kunstwurf. Und ging tatsächlich ein eigener Wurf daneben, dann sicherten sich die Nürnberger die zweite Chance durch zahlreiche Offensivrebounds. Die Towers blockten ihre Gegenspieler am Korb nicht konsequent genug aus. Bereits zur Pause war die Partie entschieden, die Gäste lagen mit 25 Punkten in Führung.
In der zweiten Halbzeit ging es für die Gastgeber somit nur noch um Schadensbegrenzung. Allerdings waren die Nürnberger auch nach der Pause noch sehr konzentriert. Symptomatisch für den gesamten Spielverlauf waren die ersten Sekunden im letzten Viertel. Bazoumana Kone hatte sich den Ball mit guter Verteidigung erobert, wurde aber beim Fastbreak geblockt. Janis Stielow eroberte aber endlich einmal einen Offensivrebound für die Towers, der anschließende Wurf verfehlte jedoch den Korb. Die Nürnberger spielten im Gegenzug schnell nach vorne und versenkten einen Dreipunktewurf sicher.
Dennoch gab sich das Team von Hamad Attarbashi nie auf. Nachdem der Rückstand zwischendurch sogar auf 30 Punkte angewachsen war, verkürzten die Towers in den Schlussminuten um ein paar Punkte. Trotzdem stand am Ende eine deutliche 74:99 Niederlage. Damit haben die Towers das dritte Spiel in Folge verloren. Vorn Krise war aber bei Verantwortlichen und Aktiven noch keine Rede:
Hamad Attarbashi:“Das macht mich jetzt nicht nervös. Es geht darum wie wir spielen. Das du gegen Nürnberg verlieren kannst, auch zuhause, das ist uns allen bewusst.“
Michael Wenzl:“Drei Niederlagen in Folge, jetzt kann man von einer Negativserie sprechen. Aber bei uns im Kopf ist immer noch alles wie vorher. Wir müssen einfach jetzt weiter hart arbeiten, im Training vor allem Gas geben.“
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