NHL Playoffs 2017 – St. Louis Blues vs. Nashville Predators

NHL Playoffs 2017 – St. Louis Blues vs. Nashville Predators

Favoritenschrecks unter sich

Wie konnten sie soweit kommen?

Sowohl Blues als auch Predators bestätigten in den Playoffs bisher den Trend zum Saisonende und schmissen deutlich besser platzierte Mannschaften in wenigen Spielen raus.

Die Nashville Predators schafften als erstes an Nummer acht platziertes Team das beste Team der Conference mit einem Sweep aus den Playoffs zu werfen. In den vier Spielen gegen die Chicago Blackhawks kassierten die Predators lediglich drei Gegentore und lagen nur im ersten Heimspiel kurzzeitig in Rückstand. St. Louis benötigte immerhin fünf Partien um den zweiten im Westen aus den Playoffs zu werfen. Die Serie gegen die Wild war wesentlich enger, als es das Ergebnis von 4-1 Siegen vermuten lässt. In zwei Spielen gewannen die Blues nach Verlängerung, und das Torverhältnis lautete 11:8.

Wie gut kennen sich die Teams?

In den Playoffs spielte St. Louis noch nie gegen Nashville. Fünf Vergleiche gab es in der regulären Saison, Nasvhille siegte in drei Spielen. Allerdings fand nur eine Partie 2017 statt. Am 2.4. siegten die Blues mit 4:1. Das Torverhältnis sprach mit 15:11 in Summe für die Predators.

Pekka Rinne ließ sich auch durch Verkehr vorm Tor nicht aus der Ruhe bringen. - Screenshot Copyright Sport1 US HD

Pekka Rinne ließ sich auch durch Verkehr vorm Tor nicht aus der Ruhe bringen. – Screenshot Copyright Sport1 US HD

Was wird wichtig?

Pekka Rinne und Jake Allen sind die beiden Torhüter mit den wenigsten Gegentoren im Durchschnitt in den Playoffs 2017. Allen kassiert nur 1,47 Treffer und hielt 95,6 % der Schüsse von Minnesota. In der ersten Endrunde als klare Nummer eins bedankte sich der 26jährige für das Vertrauen von Trainer Mike Yeo. Allerdings erscheinen die sehr guten. Werte von Allen im direkten Vergleich mit Rinne durchschnittlich. Der Finne brachte die Superstars der Blackhawks zum Verzweifeln, hielt 97,6 % der Torschüsse und ließ nur 0,7 (!) Tore pro Spiel zu. Rinne hat zwar deutlich mehr Erfahrung in den Playoffs – 52 gegenüber 17 Spielen – aber die dritte Runde erreichte der 34jährige noch nie. Allen stand im Vorjahr zumindest in zwei Spielen der Western Conference Finals gegen die Sharks im Tor. Für den einen ist es der erste tiefe Lauf in den Playoffs, für den anderen vielleicht die letzte Chance seiner Karriere auf den Stanley Cup. Welcher Torhüter seine Form halten kann, wird entscheidend für diese Serie

Wer macht die Tore?

Topscorer der Blues war Flügelstürmer Jaden Schwartz mit zwei Toren und fünf Punkten. Alexander Steen und Verteidiger Joel Edmundson traf gegen die Wild ebenfalls doppelt. Torjäger Vladimir Tarasenko erzielt nur ein Tor in der ersten Runde, war aber ein stetiger Unruheherd und gab mehr als 4 Torschüsse pro Partie ab. Wichtig für die Blues: Center Paul Stastny kehrte in Spiel fünf nach Verletzung zurück und traf direkt. Gegen Nashville müssen David Perron, Kapitän Alex Pietrangelo und der schwedische Center Patrick Berglund ihre Produktion steigern, damit St. Louis nicht das Schicksal von Chicago ereilt.  .

Bei den Predators verteilte sich das Scoring auf mehrere Schultern. Filip Forsberg, Viktor Arvidson, Roman Josi, Colton Sissons und Kevin Fiala erzielten jeweils zwei Tore. Bester Punktesammler war aber Center Ryan Johansen, der fünf Vorlagen und einen Treffer verbuchen konnte. Ein Joker im Duell mit den Predators könnte P.K. Subban sein. Der Verteidiger traf in diesen Playoffs noch nicht.

Kapitän Alex Pietrangelo - Screenshot Copyright Sport1 US HD

Kapitän Alex Pietrangelo – Screenshot Copyright Sport1 US HD

Überzahl oder Unterzahl?

Das Powerplay der beiden Teams war in der ersten Runde fast nicht existent. Nashville und St. Louis konnten jeweils nur ein einziges Tor in Überzahl erzielen. Die Predators benötigten dafür acht Versuche (12,5 %), die Blues sogar deren 15 (nur 6,7 %). In Unterzahl bestätigte St. Louis seine guten Leistungen aus der regulären Saison und verteidigte erfolgreich 83,3 % aller Situationen mit mindestens einem Spieler weniger. Nashville war in dieser Disziplin schwächer und kassierte bei neun Penalty Killings zwei Gegentreffer (77,8 %). Geht es nach der ersten Runde, dann fällt die Entscheidung in dieser Serie eher bei gleicher Spielerzahl auf dem Eis.

Zuhause oder Auswärts

Beide Mannschaften holten sich die ersten zwei Spiele auf fremdem Eis. St. Louis entschied die Serie dann in Spiel fünf ebenfalls auswärts in Minnesota für sich, kassierte aber auch die einzige Heimniederlage beider Teams. In der Hauptrunde siegten beide Mannschaften zuhause in 24 Spielen, auswärts waren die Blues erfolgreicher mit 22 zu 17 Siegen. St. Louis gewann zudem zwölf der letzten 14 Spiele auf fremdem Eis und erzielte dabei doppelt so viel Tore wie die Heimmannschaften. Vorteil für die Predators könnte trotzdem sein, dass sie zuerst auswärts spielen müssen. Der Druck liegt beim Heimteam aus St. Louis. Diese Situation nutze Nashville schon in der ersten Runde gegen die Blackhawks.

Gewann 2006 den Stanley Cup mit Carolina: Peter Laviolette - Screenshot Copyright Sport1 US HD

Gewann 2006 den Stanley Cup mit Carolina: Peter Laviolette – Screenshot Copyright Sport1 US HD

Wer gibt die Anweisungen?

Mike Yeo war für die Blues ein großer Trump im Duell mit seinem alten Team aus Minnesota. Dieser Vorteil fällt jetzt weg. In seiner Trainerkarriere erreichte Yeo noch nie mehr als die zweite Runde der Playoffs.  Sein Gegenüber Peter Laviolette verfügt über wesentlich mehr Routine in der Endrunde. 2006 gewann Laviolette mit den Carolina Hurricanes den Stanley Cup. 2010 unterlag er mit den Philadelphia Flyers erst im Finale in sechs Spielen gegen die Chicago Blackhawks. Laviolette kann auf 106 Spiele Erfahrung zurückblicken, Mike Yeo weist mit 33 Partien gerade einmal ein knappes Drittel dessen auf.

Wie geht es aus?

Die Rolles des Underdogs müssen die Mannschaften jetzt ablegen. St. Louis ist aufgrund der letzten Saison und des Heimvorteils leichter Favorit. Vladimir Tarasenko ist der beste Stürmer in dieser Serie und zudem bei fünf gegen fünf einer der besten Torjäger der Liga. Für Nashville spricht aber die gleichmäßige Verteilung im Scoring und die ausgeglichen gut besetzte Defensive. Vier fast gleichwertige Verteidiger mit jeweils mehr als 25 Minuten Eiszeit im Kader zu haben ist ein Luxus, den sich sonst kein Team der NHL leisten kann. Zudem spricht die Erfahrung auf der Trainerposition und im Tor ebenfalls für Nashville. In einer Serie mit wenig Toren setzen sich die Predators in sechs Spielen durch.

 

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