NHL Playoffs 2019 – Kurzvorschau – Runde 2 – New York Islanders vs. Carolina Hurricanes
Wie sind die hier gelandet?
Die erste Runde
Die New York Islanders machten kurzen Prozess mit dem Doppelmeister der Jahre 2016/17. In nur vier Spielen setze sich das Team aus Long Island gegen die Penguins durch. Entscheidend war die überragende Defensivleistung. Lediglich in Spiel eins kassierten die Islanders mehr als ein Gegentor. Superstar Sidney Crosby gelang nur eine magere Vorlage, bevor er mit seinen Pinguinen von New York in den Sommerurlaub verabschiedet wurde.
Wesentlich schwieriger war dagegen der Weg der Carolina Hurricanes in Runde zwei. Im Vergleich mit dem amtierenden Champion aus Washington gingen die ersten sechs Begegnungen allesamt an die Heimmannschaft. In der entscheidenden siebten Partie lagen die Hurricanes bereits nach 6:23 Minuten im ersten Drittel mit 0:2 hinten. Das Team von Rod Brind’Amour kämpfte sich aber zurück und siegte nach doppelter Verlängerung. Wie knapp die Serie gegen die Capitals war, zeigt auch das Torverhältnis von 21:20 für Carolina.
Der direkte Vergleich
Einen Vergleich zwischen den Islanders und Hurricanes gab es in der Endrunde der NHL bisher noch nicht. Interessanterweise auch nie zwischen dem Vorgänger der Hurricanes, den Hartford Whalers, und den Islanders.
New York siegte in drei von vier Vergleichen in der Hauptrunde, einmal nach Verlängerung. Das Torverhältnis war 11:7 für New York.
Vorteil New York
- Mit 95,6 % Fangquote und 1,47 Gegentoren pro Spiel hat Robin Lehner seine guten Werte aus der Hauptrunde nicht nur bestätigt, sondern sogar übertroffen.
- Vier Spiele, vier Tore – Jordan Eberle überzeugte in Runde eins. Dazu trafen Josh Bailey und Brock Nelsen je dreifach.
- 90,9 % Unterzahlspiel sind überragend, erst recht gegen Crosby, Malkin & Co.
Vorteil Carolina
- +6,3 Torschüsse gegenüber dem Gegner sind der beste Wert der verbliebenen Mannschaften.
- Carolina hatte mit 56,2 % den höchsten Anteil an hochkarätigen Torchancen bei 5gg5 aller Teams in der Eastern Conference in Runde eins.
- 55,08 % Corsi-for sind der beste Wert aller Mannschaften in der Endrunde.
Problem New York
- 34 Torschüsse des Gegners pro Spiel sind der mit Abstand höchste Wert der vier Teams in der zweiten Runde der Eastern Conference.
- 15,4 % Überzahlspiel sind der zweitschlechteste Wert der verbliebenen Teams (s.u.).
- Auch die Schussquote bedeutet bei gleicher Spielerzahl mit 5,56 % das Schlusslicht in der Eastern Conference.
Problem Carolina
- 12 % Powerplay, nur Pittsburgh und Nashville waren schlechter.
- 3 Tore pro Spiel – Kein Team in der zweiten Runde der Eastern Conference traf seltener.
- 2,54 Gegentore sind mittelmäßig und 89,9 % Fangquote sind schlecht. Carolina siegte gegen Washington trotz Petr Mrazek, nicht wegen seiner Leistungen.
Die Prognose
New York und Carolina kegelten die Meistermannschaften der letzten drei Jahre aus den Playoffs. Damit haben beide Mannschaften die große Chance zumindest das Finale in der Eastern Conference zu erreichen. Für die Islanders spricht, dass die Mannschaft ihre Defensive bereits in der Hauptrunde sensationell verbessern konnte. Dahinter ist Robin Lehner in bestechender Form. Sollte er dennoch schwächeln, könnte Thomas Greiss wie in der regulären Saison einspringen. Zudem hat Barry Trotz erst im letzten Jahr gezeigt, dass er das Zeug zum Meistertrainer hat. Nachteil könnte die Hallensituation sein, da die Islanders ihre Heimspiele ab dieser Runde nur noch in Brooklyn austragen werden.
Die Verteidigung der Hurricanes ließ gegen Washington sehr wenige Torschüsse zu. Das war auch notwendig, denn Petr Mrazek wirkte in einigen Fällen unsicher. So könnte die Torwartposition für Carolina zum Problem werden. Aber auch Rod Brind’Amour weiß, wie eine Mannschaft den Stanley Cup gewinnt. Schließlich führte er 2006 die Canes als Kapitän zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
Das Gesamtpaket der Islanders wirkt insgesamt stabiler, die Kombination aus guten Torhütern, exzellenter Teamverteidigung und einem ausgeruhten Kader dürfte am Ende den Ausschlag geben. New York siegt in sechs Spielen.
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