Summer in the City Nord
Obwohl der Mai kalendarisch nicht zum Sommer gehört, war das Wetter in den letzten Tagen rund um Hamburg schon ziemlich sommerlich. Temperaturen über 20°, heftige Gewitter und strahlender Sonnenschein machten Lust auf den Laufsommer. Passenderweise begann vergangenen Freitag auch der BSV-Sommercup 2015 mit dem City Nord-Lauf.
Durch meine Teilnahme im letzten Jahr, konnte ich mir die Suche nach dem Start sparen. Trotzdem war ich etwas früher angereist, da ich ein paar Impressionen von der Strecke sammeln wollte. Ich hatte überlegt, ob ich während meines eigenen Laufs anhalten sollte, aber dafür war der Ehrgeiz doch etwas zu groß. Außerdem bietet der kurze 3,4 km Lauf eine gute Gelegenheit, die Strecke mit Läuferinnen und Läufern in Aktion zu fotografieren. Nach ein paar Schnappschüssen begab ich mich in den Start- und Zielbereich.
12 Tage nach dem Hamburg Marathon galt es wieder die Frage zu beantworten: Wie schnell geht es schon wieder? Im Normalfall versuche ich bei den Laufveranstaltungen des BSV erstmal pauschal unter 5:00 Minuten zu bleiben. Doch das war mir diesmal nicht schnell genug. Heute sollte es schon wieder etwas Tempo sein, ich peilte eine 4:45er Pace an.
Vorsicht auf der engen ersten Steigung
Aus dem Vorjahr hatte ich die schmalere Brücke direkt nach dem Start noch in schlechter Erinnerung. Es gab doch ein ziemliches Gedränge. Deshalb stellte ich mich etwas weiter rechts vorm Start auf. Das war auch keine so schlechte Entscheidung, denn nachdem der Startschuss ertönt war, kam ich relativ gut durch diese kleine Nadelöhr. In der ersten Runde muss bei diesem Lauf sowieso aufgepasst werden. Das Feld ist noch etwas enger beisammen, und gerade in den kleinen Kurven, auf den Steigungen oder den Treppenstufen ist Vor- und Rücksicht angebracht.
Ich hatte aber keine Probleme und kam gut durch die erste Runde. Das Tempo war auch ok, wobei ich wieder merkte, dass GPS-Uhren bei der Streckenführung an ihre Grenzen stoßen. Die Gebäude beeinflussen den Empfang, und so sind die Rundenzeiten nicht immer ganz genau.
Auch im zweiten Umlauf konnte ich meine Geschwindigkeit halten. Allerdings war ich ab der Mitte quasi alleine unterwegs. Hundert Meter vor und hinter mir waren keine anderen Teilnehmer zu sehen. Das war ein wenig schade, aber zumindest wurde ich nicht überholt.
Mit der dritten Überquerung der Brücke in Richtung Stadtpark, begann dann der Kampf der letzten Runde. Meine Beine waren jetzt deutlich zu spüren. Dazu hatte ich langsam wieder mehr Begleitung. Leider merkte ich von hinten den Atem einiger „Verfolger“. Gegen das Überholen konnte ich mich kaum mehr wehren. Viel zuzusetzen hatte ich ungefähr bei KM Acht aber nicht mehr. Vielmehr fühlte es sich auf den kurzen Steigungen an, als würde ich stehen bleiben.
Aber es ging für mich ja auch weniger um eine Platzierung, sondern um eine gute Zeit. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich die Chance hatte meine Zeit vom Vorjahr deutlich zu unterbieten. Da die Strecke auf dem finalen Kilometer auch wieder etwas flacher wurde, beschleunigte ich dann doch noch einmal. Auf dem kurzen „Bergabstück“ und der Zielgeraden flog ich sogar ein wenig über den Untergrund und letztlich kurz vor 47:30 Minuten durchs Ziel.
Wie stoppe ich die Zeit?
Die genaue Zeit wusste ich jedoch erst einmal nicht, da ich ein Opfer meiner Testuhr wurde. Besser gesagt, ich hatte beim ersten Einsatz im Rennen keine Ahnung davon, wie ich die Zeit stoppen könnte. Nach ein wenig herumdrücken lief die Stoppuhr aber nicht mehr weiter. Wenn die offiziellen Ergebnisse durch den BSV veröffentlich werden, werde ich dann auch die neue Bestzeit für den City Nord-Lauf wissen, auf die Sekunde kommt es ja nicht an.
Nach drei Bechern Flüssigkeit machte ich mich dann auf den Weg Richtung S-Bahn. Trotz Lokführerstreik hielt ich auch auf der Rückfahrt den Zeitrahmen ein – rundum ein gelungener Freitagabend.
UPDATE: Die offizielle Zeit war 47:27 Min. Damit konnte ich genau den angestrebten Schnitt laufen, und war sogar fast zwei Minuten schneller als 2014.
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