Was für ein Zirkus – Hammer Park-Lauf 2015
Gestern stand mal wieder ein Lauf des BSV Hamburg auf dem Programm. Teil vier des Sommerlaufcups führte durch den Hammer Park. Wo im Vorjahr noch Temperaturen über 30° den Läuferinnen und Läufern alles abverlangten, herrschten dieses Jahr durchaus angenehme Bedingungen.
Allerdings zeigte sich bereits beim Weg zum Hammerstadion, dass wir in diesem Jahr ein paar besondere Zuschauer haben würden. Ein kleiner Zirkus gastierte im Hammer Park, und ein paar Zirkuspferde grasten neben einem Teil der Strecke.
Der Start im Stadion verschob sich um 10 Minuten, so dass wir erst nach 19:00 Uhr auf die Strecke gingen. Ich wollte zwar schneller sein, als 2014, wo ich mit großer Mühe die 50 Minuten knapp unterbieten konnte, aber gleichzeitig den kleinen Einbruch aus der vorherigen Saison verhindern. Die ersten beiden Runden auf der Tartanbahn zogen das Feld etwas auseinander, und beim Abbiegen in den eigentlichen Park war schon genügend Platz vorhanden. Auch der Zirkus störte nicht weiter. Viel mehr war es so, als ob sich die Pferde über die Abwechslung durch die vorbeieilenden Athleten freuten, und deshalb selber zwei drei Runden in ihrem abgesperrten Bereich drehten.
Während der ersten eineinhalb Runden lieferte ich mir ein kleines Duell mit einer Läuferin. Auf den flachen und abfallenden Stücken lag ich leicht vorne, ging es ein wenig “bergauf”, dann zog die Dame an mir vorbei. Mitte der zweiten Runde war ich dann jedoch nicht mehr in der Lage den direkten Anschluss zu halten. Dennoch war ich nach Runde zwei mit der Zwischenzeit zufrieden. Unter 25 Minuten für die ersten 5,4 Kilometer ließen mir sogar Spielraum für die letzten 4600 Meter.
Allerdings war mir aktuell nicht zum Spielen zu Mute. Meine Oberschenkel hatten wohl gerade keinen Bedarf mehr an einer weiteren Erkundungstour durch den Hammer Park. Zwei Läufer passierten mich, aber das war genau die Motivation, die ich brauchte. Ich wollte bis zum Ende des Rennens zumindest noch auf Sichtweite bleiben und hängte mich an die beiden Kollegen ran.
Bis zum Ende der dritten Runde nahm der Abstand langsam, aber kontinuierlich zu. Ich nutzte im letzten Umlauf jedoch die geraden und flachen Teile noch konsequenter, um wieder etwas zu beschleunigen. Auch auf den kleinen Steigungen wehrte ich mich jetzt tapfer gegen das langsamer werden. Und wie das manchmal so ist beim Laufen, plötzlich fielen mir die Schritte wieder leichter. Ich holte sogar noch ein paar Meter gegenüber den vor mir liegenden Läufern auf.
Als ich zum letzten Mal ins Stadion einbog, wagte ich den ersten Blick seit ein paar Kilometern auf meine Uhr. 46-irgendwas war zu sehen. Die Bestzeit für den Hammer Park-Lauf war sicher, vielleicht reichte es sogar für sub48. Dementsprechend zog ich nochmal an und erreichte das Ziel schließlich nach 47:45 Minuten. Das waren fast zwei Minuten weniger als 2014. Ich war hochzufrieden, bekam noch eine Medaille um den Hals und genoss noch zwei Eistee als Verpflegung. Als Einstieg in mein Training für den Berlin Marathon war der Hammer Park-Lauf eine tolle Geschichte.
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1 Comment
Schlüsselhelfer
about 9 Jahren agoHerzlichen Glückwunsch für die Medallie, und dadurch das du deine Persöhnliche Bestzeit geknackt hast, Respekt! Cool du willst bei'm Berlin Marathon mitmachen, dann wünsche ich dir dabei ganz viel Spaß. Ich freue mich auf deinen nächsten Blogartikel.
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