Erstklassig in Liga zwei – s.Oliver Baskets Würzburg zu Gast bei den Hamburg Towers

Erstklassig in Liga zwei – s.Oliver Baskets Würzburg zu Gast bei den Hamburg Towers

Erstmals in der noch jungen Vereinsgeschichte spielen die Hamburg Towers an einem Freitagabend vor heimischem Publikum. Kein geringerer als der große Aufstiegsfavorit aus Würzburg ist zur Primetime in der Inselparkhalle in Wilhelmsburg zu Gast. Dabei kommt der Absteiger aus der Beko-BBL und souveräne Tabellenführer der ProA mit einer unglaublichen Serie an die Elbe.

Vom Europacup zum Punktabzug

Das die Würzburger überhaupt in der zweiten deutschen Spielklasse antreten ist zuerst einmal eine kleine Sensation. 2012/13 spielten die die s.Oliver Baskets nach einer tollen Premierensaison im Vorjahr (Halbfinale 2012 in der Beko BBL) sogar noch im ULEB Europacup. Doch die letzte Saison der Unterfranken war dann eher ein Alptraum. Sportlich lief überhaupt nichts zusammen, und auch mehrere Trainer(u.a. Stefan Koch) brachten die Mannschaft nicht zurück auf die Erfolgsspur. Dazu kamen finanzielle Probleme und Ungereimtheiten, die sogar mit einem Punktabzug durch die Liga bestraft wurden. Diese zwei Punkte fehlten den Würzburgern am Ende, und die Mannschaft stieg als Vorletzter der Beko BBL ab.

Bereits vor dem Saisonstart war klar, dass die s.Oliver Baskets schnellstmöglich wieder in die höchste deutsche Spielklasse aufsteigen wollen. Die Saison 2013/14 soll als unglücklicher Betriebsunfall abgehakt werden.

Neustart mit hochkarätigem Kader

Um das sportliche Ziel zu erreichen wurde vor der Saison der Kader inklusive Trainerstab umgekrempelt. An der Bande hat Douglas Spradley das Sagen. Der Deutsch-Amerikaner führte 2006 bereits Paderborn in die erste Liga, verfügt also über die notwendige Erfahrung bei einer Mission Aufstieg.

Auch im Spielerkader wurde auf Profis gesetzt, die bereits über Erfahrungen in der Beko BBL verfügen. Mit Christian Hoffmann, Ole Wendt, Stefan Jackson,  Jason Dourisseau und Darren Fenn sind bei den Würzburgern mehrere hundert Spiele Bundesliga im Kader. Dazu wurden mit Carlos Medlock und Jeremy Dunbar zwei Guards verpflichtet, die bereits in der letzten Saison den Aufstieg in die Beko BBL schafften. Statt mit Crailsheim bzw. Göttingen in der ersten Liga auf Korbjagd zu gehen, schlossen sich die beiden jedoch den Würzburgern an.

Komplettiert wird diese illustre Auswahl an Neuverpflichtungen durch eigene Nachwuchskräfte aus der NBBL.

Ausgeglichen und Heimstark

Topscorer der Würzburger ist der US-Amerikaner Darren Fenn mit 16 Punkten pro Partie. Mit knapp sieben Rebounds im Durchschnitt, greift sich der 2,08-Mann auch die meisten Abpraller. Die große Stärke der Unterfranken ist allerdings die Ausgeglichenheit.  Fünf Spieler punkten im Durchschnitt zweistellig.  Dazu liegt die Mannschaft bei allen Trefferquoten unter den Top3 der ProA. Hinter der Dreierlinie verwandeln die Würzburger 37,7 % ihrer Würfe, bei den Zweiern sind es 52,5 %.  Insgesamt sind die Baskets hinter Nürnberg mit einer Fieldgoalquote von 47,5 % die zweitbesten Schützen der Liga.

Mit Manschaftsgeist gegen den großen Favoriten

Mit Manschaftsgeist gegen den großen Favoriten?

Mit einer makellosen Heimbilanz von 12 Siegen und keiner Niederlage liegt der Grundstein für die unangefochtene Tabellenführung vor allem in der heimischen s.Oliver Arena.  Doch auch auswärts hat die Mannschaft von Douglas Spradley erst zwei Niederlagen einstecken müssen. Vergangenes Wochenende gab es einen 89:74-Erfolg in Chemnitz – der mittlerweile elfte(!) Sieg hintereinander.  Es herrscht Ruhe im Umfeld in Unterfranken, und der sportliche Erfolg ist damit fast zwangsläufig.

#PureEmotion vs. #morethanbasketball

Die Hamburg Towers setzten dagegen am letzten Samstag ihre Achterbahnfahrt durch die erste Spielzeit fort. Das Auswärtsspiel in Vechta wurde deutlich mit 61:86 verloren. Damit rutschten die Hamburger auf den vorletzten Playoffplatz sieben ab. Gut möglich also, dass das Duell gegen Würzburg ein Vorgeschmack auf die erste Runde der ProA-Playoffs sein könnte.

Umso wichtiger wird es deshalb, dass die Towers an die gute Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen können. Bis kurz vor Schluss war die Partie im November offen, erst am Ende spielten sich die Würzburger einen deutlicheren Vorsprung heraus.

Mit einem wieder einmal ausverkauften Haus im Rücken, könnte am ungewohnten Freitagabend durchaus die große Sensation gegen die Würzburger möglich sein. Fünf Siege und fünf Niederlagen lautet die Bilanz der letzten zehn Spiele für die Türme aus Wilhelmsburg. Nach dem Down im letzten Spiel, sind die Towers eigentlich wieder mit einem „Up“ an der Reihe.

 

 

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4 Comments

Peter

about 10 Jahren ago

Das erste Heimspiel an einem Freitag ist es diese Woche nicht, denn das war schon am 31.10.2014. Das erste Freitagsspiel in diesem Jahr passt besser. ;-)

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Lars.Mah

about 10 Jahren ago

Hallo Peter, danke für den Hinweis, das stimmt. Ich hatte das Spiel verdrängt, war ja schließlich eine Niederlage ;-)

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BasketsFan

about 10 Jahren ago

UNTERfranken, UNTERfranken, nicht OBERfranken!!!

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Lars.Mah

about 10 Jahren ago

Hallo Basketsfan, ist korrigiert. Gute Anreise Morgen!

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